Die Dormagener Rudergesellschaft „Bayer“ e.V. (DRG) feierte am Samstag, den 16.06.2018 ihr 90-jähriges Jubiläum auf ihrem Gelände an der Piwipp. Viele Gäste und Vertreter aus dem Rheinkreis Neuss, der Stadtverwaltung Dormagen, des Deutschen Ruderverbandes, des Nordrheinwestfälischen Ruderverbandes, der Sparkasse Neuss sowie der befreundeten Wassersportvereine waren gekommen, um zu gratulieren und die Atmosphäre an einem der schönsten Plätze Dormagens am Rhein zu genießen. Im Vorfeld hatten die Mitglieder in Eigenleistung notwendige Instandsetzungsarbeiten an Dächern und Bootshaus abgeschlossen und konnten sich bei herrlichem Sommerwetter ihren Gästen präsentieren und nach den Grußworten der Ehrengäste mit den besten Wünschen für die Zukunft gebührend feiern lassen.
In seiner Begrüßungsrede gab der 1. Vorsitzende Ulrich Milbacher einen kurzen Überblick über Vergangenheit und Weiterentwicklung und wies darauf hin, dass die DRG ein relativ kleiner Sportverein ist, der seine Sportstätten selber finanziert und vieles in Eigenleistung und Eigeninitiative erbringt. Dabei kann auf einen bunten Blumenstrauß von verschiedenen Talenten und unterschiedlichen Möglichkeiten zurückgegriffen werden.
Rudern hat gegenüber anderen Sportarten das große Plus, ein Lifetime-Sport zu sein. Lifetime-Sport ist die Bezeichnung für Sportarten, die von allen Altersgruppen ausgeübt werden können – alleine, innerhalb ihrer Altersgruppe oder auch in Gemeinschaft mit anderen Altersgruppen.
Außerdem gehört Rudern zu den gesündesten Sportarten und kann in jedem Lebensalter erlernt und ausgeübt werden können.
Standorte am Rhein, am Straberger See und am Fühlinger See ermöglichen abwechslungsreiche, sportliche Möglichkeiten.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden einige nationale und auch internationale Erfolge erzielt, z.B.
- Deutsche Meisterschaften
- Teilnahme an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.
Zur Zeit liegt allerdings der Fokus auf ambitioniertem Breitensport, und auch hier konnte die DRG in den letzten Jahren auf Langstreckenregatten und Ergometer-Wettkämpfen auf sich aufmerksam machen.
Die DRG bietet
Anfängerkurse an, organisiert Wanderfahrten auf in- und ausländischen Gewässern, hat als kleiner Verein bereits vier Äquatorpreisträger, die bereits einmal um die Welt gerudert sind, hat einen Olympiatrainer in seinen Reihen, kümmert sich um Talente und baut gerade eine Masters- Mannschaft auf und lässt auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen.
Ganz besonders wies Ulrich Milbacher nochmals auf die Projekte dieses Jahres „Instandsetzung der Dächer sowie Erneuerung der Fassade“ hin und bedankte sich bei allen Mitgliedern, die diese Projekte mit hohem Einsatz unter Leitung von Martina Strohbücker-Geller erfolgreich abschließen konnten.
Als besonderes Highlight hatte Norbert Ladermann, jahrzehntelanges Mitglied und Trainer von Olympiasiegern und Weltmeistern, eine Ausstellung von Medaillen, u.a. von der mehrfachen Olympiasiegerin und Weltmeisterin Ekaterina Karsten, organisiert, die auf dieser Veranstaltung bestaunt werden konnten.
Anschließend wurden vier Boote getauft. Neben zwei Renneinern, die auch auf internationalen Wettbewerben zum Einsatz kommen werden, wurde auch ein Doppelzweier in Betrieb genommen und ein leichter und schneller Vierer für Langstreckenrennen auf den Namen „Rheinfeld“ getauft. Die DRG bringt damit die Verbundenheit zu ihrem Dormagener Stadtteil zum Ausdruck und wird dieses Boot auf Breitensportregatten einsetzen. Taufpaten der Boote waren die Herren Petrauschke (Landrat Rheinkeis Neuss), Dries (stellvertretender Dormagener Bürgermeister), Stoffels (Vertreter des Deutschen Ruderverbandes) und Dr. Grenner (langjähriger Vorsitzender und Ehrenmitglied der DRG).
Nach dem üblichen Taufspruch „Ich wünsche allzeit gute Fahrt und immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel“ ging es zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über.